Mittwoch, 6. Februar 2008

Vertrauen (June)

Von Ende Dezember bis Anfang Februar mailen, chatten und telefonieren wir miteinander und teilen unsere Gedanken, Erlebnisse und auch sehr intime Gedanken und Vorstellungen.
Mehr als 1100 Mails, und dabei sind nur die Überschriften gezählt!
Ich bezweifle, dass wir uns in so kurzer Zeit so nahegekommen wären, so viel über uns preisgegeben hätten, wenn wir uns real getroffen hätten.

Aber wir haben auch beide manchmal Probleme mit dem, was uns da "erwischt" hat, und stellen immer wieder klar, dass wir unsere Partner und Familien nie verletzen wollen, und dass es für uns nie ein richtiges "Miteinander" geben kann.
Dann führen wir das "STOP"- Wort ein, eine Notbremse, wenn es uns zu nah oder zu intensiv wird. Beide haben wir keine Erfahrung und kein Rezept für diese "bittersüße" Situation in der wir uns befinden, manchmal komme ich mir vor wie auf einer Hochschaubahn!

Puuh, irgendwie komm ich mir vor wie in Schuhen, die mir einige Nummern zu groß sind.....
aber ich möchte diese Schuhe so gern mal ausprobieren.....
hoffentlich zieh ich sie vorher nicht aus, um nicht zu stolpern
außerdem hab ich diese Schuhe nicht bestellt, bin zufällig über sie gestolpert....
aber interessant sind sie....


Ich will nicht stundenlang herumdiskutieren, was wäre wenn, und was könnte sein usw., wer nie was wagt, der versäumt viel.......
Ich möchte das, was möglich ist, dabei aber niemand verletzt, erleben und genießen, mit allen schönen und nicht so angenehmen Facetten!
Ich bin mir da sehr sicher, weil ich nicht anders in mir drin fühle, hab sonst kein annähernd starkes Gefühl oder Einstellung in mir gefunden, und ich hab gut gesucht!!!.


...schreibe ich zB an Johnny

Vielleicht ist es meine Angst, nach der bevorstehenden Operation blöd oder gelähmt zu sein,
die mich einfach das tun lässt, was ich im Augenblick fühle, ohne Wenn und Aber, denn ich vertraue Johnny einfach, glaube nicht, mich in ihm zu täuschen, und wir senden uns pics, auch erotische, es ist einfach genial, herrlich und einzigartig.

Mein Johnny nimmt mir viel von meiner Angst, gibt mir Wärme und ein Lächeln tief in meiner Seele, als er mir für meine Operation mitgibt:
"Vergiss nicht, ich steh neben dir bei der OP, und schaue dem Doktor auf die Finger, und wenn
er etwas falsch macht, dann trete ich ihn in die Eier."
Oder: "Ich komme als Klinikclown, dich besuchen."

Und wir geben uns vor dieser Op-Sache, die mich so sehr beschäftigt, noch etwas ganz Besonderes:
Wir machen uns eine mp3-CD mit besonderen Liedern - UNSERE MUSIK!

Keine Kommentare: